14. Januar 2013
Buschdorf Nachtrag
Sehr geehrter Herr Maaß,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten in dem oben genannten Verfahren noch folgenden Nachtrag zu unserer Stellungnahme vom 10. Januar ergänzen. Der BUND Bonn schließt sich folgendem Beschlussvorschlag des Landschaftsbeirats an und fordert eine entsprechende Berücksichtigung:
Im Planbereich liegen Teile des kartierten Biotop BK 5208-006 „Ruderalflächen und Gebüsche am Bahngelände bei Buschdorf“. Die unmittelbar nordöstlich anschließende ehemalige Deponiefläche steht unter Landschaftsschutz. Insbesondere die Fläche der ehemaligen Deponie ist wegen ihrer Ungestörtheit und Größe als Rückzugsraum für Tiere von besonders hohem Wert. Hier sind insbesondere Vögel, darunter zwei Brutpaare des Feldschwirls (planungsrelevante Art) und Zauneidechsen zu nennen. Die Zauneidechsen nutzen sowohl die Deponiefläche als auch den Bahndamm. In dem begleitend erstellten Entwicklungskonzept Buschdorf Ost ist die Deponiefläche alternativ als Wald, Gewerbefläche oder Fläche für Photovoltaiknutzung dargestellt. Zur Zeit finden Rodungsarbeiten auf dem Gelände statt, die die Fläche zugänglich machen und damit entwerten.
Die Stadt Bonn wird aufgefordert, den Wert der Lebensräume, insbesondere für die planungsrelevanten Arten zu erhalten:
- Erhalt der halboffenen Vegetation auf der Deponiefläche, ggf. durch Einbeziehung in ein Weidemanagement unter Leitung der Biostation. Rodungen und Mäharbeiten nur, wenn sie den Biotopentwicklungszielen dienen.
- Der Abstand der Bebauung sollte groß genug sein um schädigende Einflüsse zu verhindern.
- Erhalt der Störungsfreiheit der Deponiefläche und Verhinderung der informellen Nutzung als Hundeauslauf von der unmittelbar benachbart geplanten Grünfläche aus durch Errichtung eines Zaunes und der Pflanzung einer dichten Heckenpflanzung außerhalb des Zaunes.
- Erhalt einer Biotopverbindung zwischen Deponiefläche und Bahndamm
- Erhalt von offenen mageren Strukturen auf dem Bahndamm als Lebensraum für die Zauneidechse, keine Gehölzpflanzungen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Corinna Reineke